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VinylPlus wird den Untersuchungsbericht der ECHA über PVC und seine Additive gründlich analysieren und bewerten

VinylPlus®, die Selbstverpflichtung der europäischen PVC-Industrie zur nachhaltigen Entwicklung, nimmt die Veröffentlichung des Untersuchungsberichts der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) zu PVC und seinen Additiven zur Kenntnis.

Seit über 20 Jahren arbeitet die PVC-Industrie im Rahmen der fortlaufenden Nachhaltigkeitsverpflichtungen von VinylPlus daran, sicherzustellen, dass PVC keine Gefahr für die Gesundheit oder die Umwelt darstellt. Der ECHA-Bericht spiegelt diese Fortschritte wider und zeigt, dass die mit der Herstellung von PVC verbundenen Risiken angemessen kontrolliert werden, dass von vielen in PVC verwendeten Additive kein Risiko ausgeht und dass in der EU mehr PVC als je zuvor recycelt wird.

Brigitte Dero, Managing Director von VinylPlus, äußerte sich zum Bericht: „VinylPlus hat konstruktiv mit der ECHA zusammengearbeitet, um eine Bewertung von PVC, seinen Additiven und potenziellen Alternativen über den gesamten Lebenszyklus vorzunehmen und deren Leistung, Kosten und Vorteile über den gesamten Lebenszyklus sowie die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt aufzuzeigen. VinylPlus hat dank der gemeinsamen Anstrengungen seiner Partner in der Wertschöpfungskette umfangreiche, aktuelle Informationen bereitgestellt, darunter Mengen, Verwendungszwecke, Daten zur Migration, zu Gefahren, zur Exposition und potenzielle Risiken. Ich bin stolz auf die Rolle, die die PVC-Wertschöpfungskette gemeinsam hierbei gespielt hat“.  Sie fügte hinzu, dass VinylPlus den Bericht und seine Anhänge sorgfältig prüfen werde. „In Anbetracht der von VinylPlus während des gesamten Untersuchungsprozesses vorgelegten Nachweise stellen wir die von der ECHA ermittelten Risiken für einige Ortho-Phthalate und andere Weichmacher, zinnorganische Stabilisatoren und Mikropartikel in Frage und verpflichten uns, mit den Regulierungsbehörden zusammenzuarbeiten, um erforderliche Informationen bereitzustellen.“

Obwohl die bereits von VinylPlus vorgelegten Daten die Sicherheit von PVC für die menschliche Gesundheit und die Umwelt belegen, wird VinylPlus auf die von der ECHA angeführten Datenlücken und Bedenken eingehen.

Die europäische PVC-Branche kann eine Erfolgsbilanz bei der proaktiven und erfolgreichen Substitution gefährlicher Additive wie niedermolekulare Phthalate (LMW) und Stabilisatoren auf Blei-/Cadmiumbasis vorweisen und ist damit sowie durch weitere Verbesserungen der Nachhaltigkeit von PVC-Additiven ein Vorreiter der Industrie. Die Bemühungen von VinylPlus haben PVC sicherer, nachhaltiger und kreislauffähiger gemacht. Derzeit wird etwa ein Drittel der jährlich in Europa anfallenden PVC-Abfälle recycelt. Die Branche investiert in Erfassungssysteme, Sortier-, Extraktions- und Lösemittelverfahren sowie ins Chemische Recycling, um PVC-Abfälle, die Alt-Additive enthalten, zu identifizieren und entsprechend zu verwerten. Die Branche strebt an, bis 2030 jährlich eine Million Tonnen PVC-Abfälle zu recyceln und wieder in neuen Produkten einzusetzen.

VinylPlus ist der Ansicht, dass ein solider und wissenschaftlich fundierter Ansatz erforderlich ist, um sicherzustellen, dass Materialien wie PVC-Additive in einer Weise reguliert werden, die einen optimalen Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt gewährleistet und der unserer Industrie die notwendige regulatorische Berechenbarkeit bietet, um in Nachhaltigkeit und Innovationskraft zum Nutzen der Gesellschaft zu investieren.

Die europäische PVC-Wertschöpfungskette ist fest entschlossen, zum Erfolg des „Green Deal“ und des Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft der EU beizutragen. Nicht zuletzt durch sichere und leistungsstarke PVC-Produkte, die für das moderne Leben unverzichtbar sind, wie z. B. im Bauwesen, im Verkehrssektor oder in der Medizin.

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Die englischsprachige Pressemitteilung von VinylPlus, Brüssel, finden Sie hier.

Wie gelingt die Transformation der PVC-Industrie?

Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden diskutierten beim VinylPlus® Nachhaltigkeitsforum Deutschland aktuelle Strategien und neueste Forschungsergebnisse zu Kreislaufwirtschaft und Kohlenstoffneutralität.

Im Fokus des 4. VinylPlus® Nachhaltigkeitsforums Deutschland, im Universitätsclub in Bonn, standen die umfassende Transformation in Richtung Kreislaufwirtschaft und Kohlenstoffneutralität und die damit verbundenen Herausforderungen für den gesamten Industriezweig, der chemischen Industrie, der Kunststoffbranche und der PVC-Wertschöpfungskette.

Wie ambitioniert diese Aufgabe insbesondere unter den aktuellen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist, machte in seinem Grußwort Dr. Karl-Martin Schellerer, Chairman von VinylPlus, Brüssel, deutlich: „Wachsende Belastungen sorgen für eine große Unsicherheit in unserer Branche. Dabei setzen uns nicht nur die hohen Energiepreise, sondern auch die Regulierungsflut zu. Aber das ist kein Grund für uns, den Kopf in den Sand zu stecken. Wir nehmen weiterhin eine aktive Rolle ein, wenn es um Themen der Nachhaltigkeit geht.“  

Einen Überblick über die Erfolge und Fortschritte der europäischen PVC-Branche im Rahmen des Nachhaltigkeitsprogramms VinylPlus® 2030 gab VinylPlus Deutschland-Geschäftsführer Thomas Hülsmann. Sein Fazit: „Auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft und Kohlenstoffneutralität haben wir bereits wichtige Fortschritte gemacht. Um Lücken zu schließen, gewinnt auch das chemische Recycling an Bedeutung. Wir sind überzeugt, dass jedes Verfahren genutzt werden muss, um Kreisläufe zu schließen und den CO2-Fußabdruck weiter zu reduzieren.“

Ansätze aus Forschung und Praxis

Wie weit die Forschung zu den verschiedenen Verfahren des physikalischen und chemischen Recyclings mittlerweile fortgeschritten ist, berichtete Prof. Dr.-Ing. Matthias Franke (Fraunhofer UMSICHT. Er betonte, dass Verfahrenskombinationen, zum Beispiel aus lösemittelbasierten Prozessen und Pyrolyse, in der Lage seien, hochwertige Rezyklate aus Mischkunststoffabfällen zu erzeugen. Gleichzeitig könne der Energieeinsatz dadurch optimiert werden, so dass Ökobilanz und Wirtschaftlichkeit verbessert würden. Die technische Machbarkeit solcher Recycling-Kaskaden sei gezeigt. Das etablierte mechanische Recycling sei für sortenreine Kunststoffanfälle aber weiterhin das Mittel der Wahl. Mögliche Transformationsansätze für Kunststoffe im Rahmen der vom Bundesumweltministerium initiierten Entwicklung einer Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) stellte in seinem Vortrag Prof. Dr. Henning Wilts (Wuppertal Institut) vor. Das Wuppertal Institut koordiniert mit anderen Akteuren die wissenschaftliche Unterstützung und Begleitung des Prozesses. Prof. Wilts warf u.a. die Frage auf, ob für die Steigerung der Zirkularität eine Begrenzung der Vielfalt der eingesetzten Materialkombinationen, inklusive der eingesetzten Additive, bei Kunststoffen notwendig ist. Im Anschluss erläuterte Dr. Jörg Rothermel (VCI) die Wasserstoffstrategie der chemischen Industrie. Wasserstoff, so Dr. Rothermel, werde eine, wenn nicht die zentrale Rolle bei der Transformation der Branche spielen, insbesondere bei der Defossilisierung des Rohstoffbedarfs. Schließlich legte Dr. Vincent Stone (VinylPlus) konkrete Erfahrungen mit dem mechanischen Recycling von PVC-Medizinprodukten im Rahmen des VinylPlus Med-Projekts dar und skizzierte dabei u.a. Richtlinien für ein optimales Produktdesign, wie beispielsweise die Verwendung von PVC als Monomaterial.

Zwischen Dringlichkeit und unzureichenden Rahmenbedingungen

Inhaltlich einen großen Bogen spann im Anschluss die Panel-Diskussion.  Neben den Referenten nahm auch Christian Fischer (Schüco Polymer Technologies) teil, der über den aktuellen Stand beim Kunststoff-Fensterrecycling berichtete und dabei die Auswirkungen der aktuellen Baukrise beleuchtete. Wichtige Impulse von außen boten die Finanzexpertin Claudia Rankers (Rankers Family Office), die die Vorteile von konkreten Zielen zur Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft für die Finanzierung von Unternehmen erläuterte, sowie Dr. Meriem Tazir (e-hoch-3 eco impact experts), die Firmen bei ihren Nachhaltigkeitsstrategien berät und aktuell ein Fortbildungskonzept für Nachhaltigkeitsbeauftragte entwickelt. Bei der intensiven Diskussion wurde nicht zuletzt die aktuell bestehende Diskrepanz zwischen dem Anspruch einer schnellen Umsetzung der Transformation und unzureichenden, zum Teil investitionshemmenden, Rahmenbedingungen deutlich, etwa beim Massenbilanzverfahren oder bei aufwendigen Genehmigungsverfahren von Pilotanlagen.

„Die Transformation der chemischen und Kunststoffindustrie stellt uns vor gigantische Herausforderungen. In unserer Branche sind uns die Ziele bewusst und wir haben den Weg dahin vor Augen“, fasste Dr. Oliver Mieden, Vorsitzender von VinylPlus Deutschland die Veranstaltung zusammen. Ein Konfliktfeld auf diesem Weg sei nicht zuletzt die Frage nach dem Nutzen, der politischen Akzeptanz und dem regulatorischen Rahmen des chemischen Recyclings. „Hier hat PlasticsEurope Deutschland Ende August, mit dem VCI und dem BDE ein gemeinsames Leitbild zu einer Kreislaufwirtschaft mit Kunststoffen vorgelegt, welches bei Priorisierung des mechanischen Recyclings, ein deutliches Bekenntnis zum chemischen Recycling enthält. Dies entspricht auch der Position, die wir bei VinylPlus von jeher vertreten und deshalb freuen wir uns, dass die großen Branchenverbände der Hersteller und Entsorger hier gemeinsam vorangehen.“

Die Verordnung der Europäischen Kommission zur Beschränkung von Blei in PVC ermöglicht die Kontinuität des PVC-Recyclings

Die PVC-Branche in Deutschland begrüßt die am 3. Mai veröffentlichte REACH-Verordnung der Europäischen Kommission zur Beschränkung von Blei in PVC. Die Verordnung unterstützt die Bemühungen der Industrie, die den freiwilligen Verwendungsverzicht von Bleistabilisatoren bereits 2015 im Rahmen von VinylPlus®, der Selbstverpflichtung der europäischen PVC-Branche, in allen 27 EUMitgliedstaaten vollständig abgeschlossen hat.

Mit dieser Verordnung wird die Einfuhr von bleihaltigen PVC-Produkten aus Drittländern verboten, in denen Blei noch als Stabilisator verwendet wird. Die Europäische Kommission stärkt damit die Bemühungen der europäischen Industrie, die Verwendung gefährlicher Stoffe in PVC-Produkten weiter zu reduzieren. Gleichzeitig wird das Recycling von alten PVC-Produkten, die noch Bleizusätze enthalten, in einer Form ermöglicht, die sowohl den Schutz der menschlichen Gesundheit als auch der Umwelt sicherstellen. Darüber hinaus wird der Industrie genügend Zeit eingeräumt, sich auf die neuen Vorschriften einzustellen, so dass die Kontinuität im Recycling gewährleistet ist und die Industrie weiterhin ihren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft der EU leisten kann.


„PVC ist ein zukunftsfähiger Kunststoff und wichtiger Baustein unserer modernen Gesellschaft. Die vielfältigen innovativen Produkte tragen zum energieeffizienten und bezahlbaren Bauen und Wohnen bei, im Gesundheitswesen sind sie Bestandteil lebensrettender Medizingeräte und ermöglichen baulichen Infektionsschutz in Krankenhäusern“, kommentiert Thomas Hülsmann, Geschäftsführer VinylPlus Deutschland, die Bedeutung von PVC und ergänzt: „Damit spielen die Branche und die Produkte eine wichtige Rolle bei der Verwirklichung des Green Deal der EU, zu der auch die Selbstverpflichtung der Industrie zur weiteren Steigerung der Recyclingmengen beiträgt.“

Die REACH-Beschränkung von Blei in PVC basiert auf einer sorgfältigen wissenschaftlichen Bewertung von Umwelt- und Gesundheitsrisiken sowie sozioökonomischen Auswirkungen und kommt bei der Beurteilung des Abfallmanagements zu dem Schluss, dass das Recycling in kontrollierten und nachverfolgbaren Kreisläufen der richtige Weg ist, die Blei-Emissionen weiter zu reduzieren.

Stoffstrombild PVC

Stoffstrombild PVC in Deutschland 2021: Branche setzt deutlich mehr Rezyklate ein

Den widrigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zum Trotz konnte die deutsche PVC-Branche auf dem Weg zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft weitere deutliche Fortschritte erzielen. Das zeigt das aktuelle von VinylPlus Deutschland und PlasticsEurope Deutschland gemeinsam in Auftrag gegebene Stoffstrombild für PVC in Deutschland 2021. Demnach wurden 340.000 Tonnen PVC-Rezyklate plus 1,57 Millionen Tonnen PVC-Neuware in Deutschland zu Halbzeugen und Endprodukten verarbeitet. Damit ist der Einsatz von recyceltem PVC gegenüber 2017 um insgesamt 91.000 Tonnen gestiegen. Dies ist ein sehr deutliches Wachstum von knapp 37 Prozent im Vergleich zu 2017. Trotz rückläufigem Einsatz von PVC-Neuware lag so auch die insgesamt eingesetzte PVC-Verarbeitungsmenge von 1,91 Millionen Tonnen um 3,8 Prozent über dem Niveau des Jahres 2017. „Fast 18 Prozent des in Deutschland verarbeiteten PVC wird inzwischen aus dem Recycling gewonnen. Die Rezyklate sind bereits heute für uns eine wichtige Rohstoffbasis, mit der wir den Einsatz von fossilen Rohstoffen reduzieren. Beim Übergang zu einer CO2-neutralen Wirtschaft bis 2050 werden geschlossene Materialkreisläufe eine große Bedeutung haben. Hier sind wir auf einem guten Weg“, so VinylPlus Deutschland-Geschäftsführer Thomas Hülsmann.

Eingesetzt werden die durch das werkstoffliche Recycling hergestellten Rezyklate vor allem bei Bauprodukten wie Fenster oder sonstige Bauprofile, Rohre oder Verkehrssicherheitsanwendungen. Langlebige Anwendungen also, die ohnehin bereits seit langem den dominierenden Anteil bei der Verarbeitung ausmachen. Auch 2021 war der Baubereich mit über 75 Prozent des insgesamt verarbeiteten PVC von 1,91 Millionen Tonnen wieder der größte Anwendungsbereich.

Im Vergleich zum Jahr 2017 stieg die PVC-Abfallmenge um knapp 24 Prozent auf 861.000 Tonnen im Jahr 2021. Dieser Anstieg wird insbesondere durch den zunehmenden Rücklauf der langlebigen Bauprodukte bestimmt, die verstärkt seit den 1970er und 1980er Jahren verbaut wurden. Auch die Verwertungsmenge nahm im Vergleichszeitraum deutlich zu: 2021 wurden 854.000 Tonnen PVC verwertet und damit fast 170.000 mehr als noch 2017. Aufgeschlüsselt nach Verwertungsverfahren teilt sich die Menge wie folgt auf: 42 Prozent des PVC-Abfalls wurden werkstofflich und 57 Prozent unter Energierückgewinnung verwertet, insgesamt 99 Prozent.

Der Export von Abfall spielt im Falle von PVC so gut wie keine Rolle. Lediglich 10.000 Tonnen wurden 2021 zum Recycling fast ausschließlich in EU-Länder exportiert.

Über die Studie

Für die Studie mit dem Titel „Stoffstrombild PVC in Deutschland 2021 – Zahlen und Fakten zum Lebensweg von PVC“ wurden mehr als 2.000 Unternehmen aus Kunststofferzeugung, -verarbeitung und -verwertung befragt sowie amtliche und weitere Statistiken herangezogen. Erstellt wurde die Studie im Auftrag von VinylPlus Deutschland und PlasticsEurope Deutschland durch die Conversio Market & Strategy GmbH. Die Studie kann auf Anfrage über VinylPlus Deutschland bezogen werden.

She Runs: VinylPlus veröffentlicht Nachbericht

PVC spielt im Sport eine wichtige Rolle. Der Kunststoff ist stark belastbar, langlebig und erfordert einen minimalen Wartungsaufwand. PVC wird häufig in Sporthallen und Stadien eingesetzt, angefangen beim Bodenbelag bis hin zur Überdachung und Außenverkleidung. Der Werkstoff wird auch in vielen Sportarten zur Ausrüstung und zum Schutz der Sportler verwendet.

Gemeinsam mit dem Erasmus+ Programm der EU-Kommission hat VinylPlus® im März den internationalen Schullauf für Mädchen „She Runs – Active Girls Lead 2019“ in Paris unterstützt und die Plattform unter anderem dazu genutzt, um vor allem junge Menschen auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt aufmerksam zu machen. Im Vorfeld und während der Veranstaltung wurden diverse PVC-Produkte wie Bodenbeläge, Folien und Sportartikel nachhaltig eingesetzt und nach dem Event wiederverwendet und/oder recycelt.

VinylPlus hat zu diesem Engagement nun einen ausführlichen Nachbericht veröffentlicht, aus dem beispielsweise hervorgeht, welche Ziele kommuniziert/erreicht wurden und was aus den eingesetzten PVC-Produkten am Ende geworden ist.

PVC-Nachfrage steigt bis 2026 auf 56 Mio. Tonnen

Die Marktforscher von Ceresana haben kürzlich ihren aktuellen fünften PVC-Marktreport vorgestellt. Demnach schätzen die Experten, dass die weltweite PVC-Nachfrage bis zum Jahr 2026 auf 56,2 Millionen Tonnen ansteigen wird. Laut dem kostenpflichtigen Report entfiel im Jahr 2018 zwei Drittel des gesamten Verbrauchs auf Produkte aus Hart-PVC.

Der weltweite Marktanteil von PVC-Rohren und Rohrleitungen lag bei 37 Prozent, der Anteil von Profilen lag bei 19,9 Prozent, Folien und Platten bei 18,3 Prozent. Der wichtigste Abnehmer ist mit über 60 Prozent nach wie vor die Baubranche. An zweiter Stelle kommt mit 16 Prozent die Verpackungsindustrie.

Aktuelles Stoffstrombild für PVC in Deutschland

Seit 30 Jahren engagieren sich Unternehmen der PVC-Branche vom Rohstoff- und Additiv-Hersteller über den Verarbeiter bis zum Recycler für Nachhaltigkeit, Ressourcen- und Energieeffizienz sowie die Wiederverwertung von PVC-Produkten. In einer Vielzahl von unterschiedlichen Anwendungen trägt der Werkstoff PVC zudem zur Energie- und Ressourcenschonung bei. Die lange Nutzungsdauer der Produkte, insbesondere in hochwertigen Bauanwendungen wie Bodenbeläge, Fensterprofile und Dachbahnen, sowie der steigende Einsatz von Rezyklaten spielen dabei eine wichtige Rolle. Im Auftrag von AGPU und PlasticsEurope Deutschland hat die Conversio Market & Strategy GmbH im Rahmen einer Studie die deutsche PVC-Branche genau unter die Lupe genommen. Damit verfügendie Unternehmen der PVC-Wertschöpfungskette erneut über ein aktuelles Stoffstrombild ihres Werkstoffs. Die letzte Studie wurde für das Jahr 2013 erstellt.

Die Ergebnisse der Studie „Analyse der PVC-Produktion, Verarbeitungs-, Abfall- und Verwertungsströme in Deutschland 2017“ zeigen, dass hierzulande 1,84 Millionen Tonnen PVC, darunter 249.000 Tonnen PVC-Rezyklate, zu Halbzeugen und Endprodukten verarbeitet wurden. Der Bausektor ist hier der dominierende Bereich mit einem Anteil von über 70 Prozent. Damit trägt der Rezyklatanteil bereits heute mit 13,5 Prozent zur verarbeiteten Gesamtmenge bei. PVC-Rezyklate flossen insbesondere in langlebige Bau-Anwendungen sowie die Bereiche Gartenbau und Landwirtschaft.

Die PVC-Abfallmenge stieg im Vergleich zum Jahr 2013 um sieben Prozent auf jetzt 694.000 Tonnen. Ursächlich hierfür ist vor allem, dass im Laufe der Zeit vermehrt langlebige Produkte in den Abfallstrom gelangen. Auch die Verwertungsmenge nahm im Vergleichszeitraum zu: So wurden 2017 687.000 Tonnen PVC verwertet (2013: 639.000 Tonnen). Aufgeschlüsselt nach Verwertungsformen teilt sich diese Menge in Deutschland wie folgt auf: 37 Prozent des PVC-Abfalls wurden werkstofflich und 62 Prozent unter Energierückgewinnung verwertet.

„Immer effektivere Verfahren und eine breitere Akzeptanz für Produkte mit Rezyklaten sorgen für die Zunahme der werkstofflichen PVC-Verwertung. So trägt der Werkstoff auch hier erheblich dazu bei, natürliche Ressourcen zu schonen und die ambitionierten Recyclingziele des europäischen PVC-Nachhaltigkeitsprogramms VinylPlus® zu erfüllen“, so AGPU-Geschäftsführer Thomas Hülsmann.

Über die Studie
Für die Studie mit dem Titel „Analyse der PVC-Produktion, Verarbeitungs-, Abfall- und Verwertungsströme in Deutschland 2017“ wurden mehr als 2.000 Unternehmen aus Kunststofferzeugung, -verarbeitung und -verwertung befragt sowie amtliche und weitere Statistiken herangezogen. Erstellt wurde die Studie im Auftrag von AGPU und PlasticsEurope Deutschland durch die Conversio Market & Strategy GmbH. Die Studie kann auf Anfrage bei der AGPU bezogen werden.

AGPU supports the world’s largest mobile maze

In May the big maze in the Rheinauen in Bonn (Germany) has opened again. According to its own statements, the world’s largest mobile maze is known far beyond the city limits and has fascinated a large number of visitors for more than 15 years. This season, the maze, which is run by a non-profit association, has become even bigger. Also thanks to the support of the AGPU and some member companies who made the expansion possible with material donations. The side walls of the labyrinth are made of yellow PVC tarpaulins, the blue columns in between are PVC pipes and the floor covering of the observation deck in the middle of the maze is also made of vinyl.

Successful series of events: PVC recyclers meet PVC processors

Last week, the third and last regional meeting of the „PVC recyclers meet PVC processors“ series of events this year was held at REHAU in Erlangen. AGPU and VinylPlus have launched the Network Meetings 2012 to promote PVC recycling in Germany.

The meeting in Erlangen was now the tenth event and again achieved good participation from industry. Since the kick-off event in Cologne, AGPU and VinylPlus have brought a total of around 250 experts together. Due to the great interest and the continuing demand from all those involved, it is planned to continue the series of events in Germany in 2019. The successful concept is now also being offered to other national PVC-network associations.

Marktstudie: Kunststoffe im Automobil

Weltweit werden pro Jahr rund 15 Millionen Tonnen Kunststoffe in Autos verbaut. Zu diesem und weiteren Ergebnissen kommt eine aktuelle und kostenpflichtige Studie des Marktforschungsunternehmens Ceresana. Demnach war 2015 der Motorraum mit dem Kraftstoffsystem mit einem Verbrauch von rund 2,6 Millionen Tonnen Kunststoff der wichtigste Einsatzbereich. Der mit 28 Prozent meistgebrauchte Kunststoff im Auto ist Polypropylen (PP).

Auch der Werkstoff PVC spielt im Automobilbereich eine wichtige Rolle, sei es beispielsweise im Fahrzeuginnenraum in Verkleidungen und Armaturenbrettern, beim Unterbodenschutz oder in Kabeln. Der Werkstoff überzeugt durch seine vielfältigen Einsatz- und Verarbeitungsmöglichkeiten, durch individuell einstellbare Produkteigenschaften sowie durch ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Rund 16 Kilogramm PVC-Compound stecken heutzutage in einem durchschnittlichen europäischen PKW.