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Rekord-Projekt in Hessen: Über 3.100 alte PVC-Fenster recycelt

Nach den Großprojekten in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen und Bayern wurde jetzt das größte Fensterrecyclingprojekt Hessens realisiert. Im Rahmen einer dreijährigen Modernisierung des Wohngebiets „Platensiedlung“ im Frankfurter Stadtteil Ginnheim ließ der Bauherr über 3.100 PVC-Altfenster gegen neue, energiesparende Kunststofffenster austauschen. Die ausgedienten Fensterelemente gelangten 1:1 ins werkstoffliche Recycling.

Aus ihnen entstanden nach Abschluss des Recyclingprozesses technisch gleichwertige PVC-Profile mit Recyclatkern, die nun an anderen Orten Deutschlands wieder zum Einsatz gelangen. „Mit dem modernen Verfahren der Wiederverwertung ist nicht nur ein nahezu geschlossener Materialkreislauf, sondern auch eine hohe Einsparung von COverbunden“, so Rewindo-Geschäftsführer Michael Vetter.

CDU-Bundestagsabgeordnete informieren sich bei Schüco in Weißenfels

Die beiden CDU-Bundestagsabgeordneten Dieter Stier und Ulrich Petzold werden sich in der kommenden Woche beim AGPU-Mitgliedsunternehmen Schüco International in Weißenfels über den nachhaltigen Umgang des Unternehmens mit dem Kunststoff PVC informieren.

Hintergrund: Deutschlandweit werden laut Rewindo rund 1.5 Millionen Altkunststofffenster recycelt, die als Rohstoff in der Produktion von Fenster- und Bauprofilen wieder zum Einsatz kommen und so circa 18 Prozent der Neuware für den deutschen Kunststofffenstermarkt ersetzen. Deutschland belegt im internationalen Vergleich einen Spitzenplatz bei der Nachhaltigkeit durch die Verwertung.

Die Umsetzung europäischer Richtlinien wie die Abfallrichtlinie 2008/98/EG und die REACH-Verordnung EC/1907/2006 würde jedoch aktuell das etablierte Recycling-System gefährden. An dem Gespräch wird auch AGPU-Geschäftsführer Thomas Hülsmann teilnehmen, auf dessen Initiative der Besuch im Rahmen des Parlamentarischen Frühstücks des Branchenforums Prowindo im Februar in Berlin zustande kam.

EU-Gipfel beschließt Klimaziele bis 2030: 27% mehr Energieeffizienz

In der vergangenen Woche wurden in Brüssel die Klimaziele bis 2030 verabschiedet. Neben 40% weniger CO2-Ausstoß gegenüber 1990 und den Ausbau von erneuerbaren Energien auf einen Anteil von 27% einigten sich die Politiker beim Energiesparen auf eine neue Zielmarke von 27%. Ursprünglich hatte die Bundesregierung 30% mehr Energieeffizienz gefordert. Angela Merkel zeigt sich laut Medienberichten zufrieden, da eine europäische Einigung die notwendige Voraussetzung für einen erfolgreichen Weltklimagipfel 2015 in Paris ist und nationale Ziele weit strenger seien als die neuen EU-Vorgaben. Deutschland hätte sich demnach höhere Ziele vorstellen können, so die Bundeskanzlerin.

Auch die AGPU wird ihre Bestrebungen nach mehr Nachhaltigkeit und Energieeffizienz weiter fortsetzen, denn für die PVC-Branche – besonders für das Kunststofffenster und weitere Produkte zur Isolierung – ergeben sich aus der Energiewende große Potenziale. „Der Hebel zum Erreichen der Energiesparziele ist im Segment des Verbrauchs in Gebäuden am größten“, so AGPU-Geschäftsführer Thomas Hülsmann. Insgesamt entfallen rund 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs auf diesen Bereich und können bereits heute mit vorhandenen Technologien und Produkten erreicht werden. Hier spielen Produkte aus dem Werkstoff PVC eine wichtige Rolle.

Am Beispiel des Bottroper Projekts InnovationCity Ruhr wird das Einsparpotenzial durch die energetische Sanierung von Gebäuden besonders deutlich. In den sogenannten Zukunftshäusern sind unter anderem PVC-Fenster im Passivhausstandard und andere PVC-Produkte wie Kabelkanäle und Isolierfolien für Rohre verbaut.

Tag der Umwelt 2014: AGPU setzt sich für mehr Energie- und Ressourceneffizienz ein

Heute vor 42 Jahren, am 5. Juni 1972, wurde in Stockholm mit 1.200 Vertretern aus 112 Staaten die erste Umweltschutzkonferenz der Vereinten Nationen eröffnet. Dieser Termin gilt als Beginn der internationalen Umweltpolitik und wird seit 1976 auch in Deutschland als „Tag der Umwelt“ mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen gefeiert.

Auch die AGPU engagiert sich seit mehr als 25 Jahren mit ihren über 60 Mitgliedsunternehmen aus der PVC-Branche erfolgreich für die Umwelt. „Als Experten für nachhaltige Entwicklung engagieren wir uns für ein ganzheitliches Konzept für die Energiewende, das den gesamten Bereich von der Energieerzeugung bis zum Energieverbrauch einbezieht“, so AGPU-Geschäftsführer Thomas Hülsmann. „Jede Kilowattstunde, die gar nicht erst verbraucht wird, ist die effizienteste.“ Der Hebel zum Erreichen der Energiesparziele ist im Segment des Verbrauchs in Gebäuden am größten. Insgesamt entfallen rund 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs auf diesen Bereich und können bereits heute mit vorhandenen Technologien und Produkten erreicht werden. Hier spielen Produkte aus dem Werkstoff PVC eine wichtige Rolle. Am Beispiel des Bottroper Projekts InnovationCity Ruhr wird das Einsparpotenzial durch die energetische Sanierung von Gebäuden besonders deutlich. In den sogenannten Zukunftshäusern sind unter anderem PVC-Fenster im Passivhausstandard und andere PVC-Produkte wie Kabelkanäle und Isolierfolien für Rohre verbaut. „Damit die Energiesparziele der Bundesregierung erreicht werden, ist neben den KfW-Mitteln auch eine Förderung durch steuerliche Absetzbarkeit der Investitionen notwendig“, so die Forderung der AGPU. Zudem sollten die Anstrengungen zum Energiesparen in Gebäuden auf ganz Europa ausgedehnt werden.

Großes Potenzial zu Energie- und Ressourceneffizienz zeigt sich auch bei der energetischen Sanierung von Wohnimmobilien und öffentlichen Gebäuden, wie der gemeinsam mit der Rewindo Fenster-Recycling-Service GmbH ausgelobte bundesweite Wettbewerb „Umweltgerechte Modernisierung“ deutlich belegt. So wurden beispielsweise in Bad Kissingen vier Mehrfamilienhäuser umfassend saniert. Hierbei wurden rund 750 PVC-Altfenster ausgebaut und recycelt. Derzeit werden in Norderstedt bei Hamburg sieben Wohnblocks mit 368 Wohnungen energetisch saniert. Dabei werden bis 2015 insgesamt 2.500 alte Kunststofffenster gegen neue Energiesparfenster aus PVC ausgetauscht und anschließend einer werkstofflichen Wiederverwertung als Recyclingfenster zugeführt. Das sind nur zwei von vielen Beispielen dafür, dass die Wiederverwertung gebrauchter PVC-Bauprodukte längst gängige Praxis ist – und so erheblich zur Schonung von wertvollen Ressourcen und damit zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks beiträgt.

Europa-Rekord: Recycling für 2.500 alte Kunststofffenster

Rewindo/EPPA (16. April 2014). In Norderstedt, kurz hinter der Stadtgrenze von Hamburg, fiel der Startschuss für die energetische Sanierung des Quartiers Waldstraße mit 368 Wohnungen. Das Konzept des Bauherren, die Adlershorst Baugenossenschaft eG, Norderstedt, sieht u.a. die Wärmedämmung der Gebäudehülle vor. Dabei werden bis 2015 an insgesamt sieben Wohnblocks 2.500 alte PVC-Fenster gegen neue Energiesparfenster aus Kunststoff ausgetauscht und anschließend einer werkstofflichen Wiederverwertung als Recyclingfenster zugeführt. „Es handelt sich um die bisher größte Recyclingmenge an Fenstern europaweit für ein einzelnes Sanierungsprojekt im Bereich Wohnungsbau“, erklärte Michael Vetter, Geschäftsführer der Rewindo Fenster-Recycling-Service GmbH, Bonn, anlässlich eines Baustellentermins.

Bauherr und Fensterbauer zeigen Umweltverantwortung
Adlershorst plant für die Gebäudekomplexe neben Dämmung und Fenstertausch sowie einer Erneuerung der Balkone und des gesamten Wohnumfeldes weitere energetische Maßnahmen wie z. B. die Umstellung auf klimaneutrale Fernwärmeversorgung. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Die für die Häuser benötigte Jahresprimärenergie wird durch die Sanierung von 300 kWh/m2 auf 75 kWh/m2 abgesenkt und somit um 75 Prozent niedriger sein. Zugleich reduziert sich die jährliche CO2-Emission um 97 (!) Prozent von 57 kg/m2 auf nur noch 1,5 kg/m2, wie das Unternehmen mitteilt und wie ein Zertifikat der Stadtwerke Norderstedt ausweist. Zusätzliche Verantwortung für die Umwelt zeigt der Bauherr durch das werkstoffliche Recycling der PVC-Altfenster in einem geschlossenen Materialkreislauf. Der Anstoß hierfür kam durch das ausführende Fensterbauunternehmen Fahland Bautechnik GmbH aus Hamburg, das die Methode selbst erstmals einsetzte. Vetter: „Energetische Sanierung und Recycling passen gut zusammen. Denn hier geht es um Ressourceneffizienz, Energieeinsparung und Nachhaltigkeit.“

Gute Lösung gefunden
Viel Arbeit wartet nun auf das Fensterbauteam. In mehreren Bauabschnitten werden die alten Kunststofffenster, die noch fest montierte Holz-Zargen besaßen, ausgebaut und durch neue hochwärmedämmende PVC-Fensterkonstruktionen ersetzt. „Die Zargen bestehen nun ebenfalls aus Kunststoff, was eine Sonderanfertigung der Fensterleibungen extra für dieses Projekt erforderlich machte“, so Firmenchef Andreas Fahland. Man habe hier am Ende eine gute Lösung gefunden. Für das Recycling werden die Holzteile von den alten Kunststoffrahmen entfernt und als Sonderabfall entsorgt. Die PVC-Altfenster werden in speziellen Containern gesammelt und dann vom Rewindo-Recyclingpartner VEKA Umwelttechnik GmbH aus Hörselberg-Hainich bei Eisenach in regelmäßigen Abständen an der Baustelle abgeholt.

Altes PVC „lebt noch mehrere 100 Jahre
In der Recyclinganlage des Unternehmens werden die alten Norderstedter Fenster in einem technisch hoch entwickelten Prozess zu fast sortenreinem PVC-Granulat verarbeitet. Die Altfenster werden zunächst geshreddert und auf handliche Formate verkleinert. Dann erfolgt die sortenreine Trennung von Metall, Gummi und Glasresten. Der verbleibende Kunststoff wird erhitzt und durch einen Schmelzefilter gepresst, um letzte Fremdpartikel aus dem Material zu entfernen. Am Ende wird das nahezu 100-prozentig reine PVC-Regranulat an die Hersteller von Kunststofffenster-Profilen geliefert und dient dort als Ausgangsmaterial für die Produktion von Recyclingprofilen. Sie bestehen aus einem Kern mit Recyclingmaterial und einer Ummantelung mit Neu-PVC. Dieser Prozess lässt sich, wie Experimente belegen, mindestens sieben Mal wiederholen. Bei einem Gebrauchszyklus zwischen 30 und 50 Jahren „lebt“ das Material demnach noch mehrere 100 Jahre.

Sprunghafter Anstieg der Recyclingmengen erwartet
Energetische Sanierungen sorgen seit einigen Jahren für eine ständige Erhöhung der Recyclingmengen bei PVC-Altfenstern. Im Jahr 2013 wurden fast 22.500 Tonnen hochwertiges Granulat aus recycelten Fenstern, Türen und Rollladen gewonnen. Das entspricht in etwa einer Menge von 1,2 Millionen Fenstereinheiten. Die Modernisierungen – und damit auch die Altfenster-Recyclingmengen – werden sprunghaft weiter ansteigen, wenn die EU-Staaten Ernst machen mit der 2010 verabschiedeten EU-Gebäuderichtlinie, wonach allein bis 2030 etwa 50 Prozent aller Gebäude Passivhausstandard erreichen sollen.

Vermehrt werkstoffliches Fensterrecycling in Europa
Mittlerweile setzen daher auch andere Länder auf das werkstoffliche Fensterrecycling. Die europäische PVC-Industrie hat sich in ihrem freiwilligen Aktionsprogramm VinylPlus zu konkreten Recyclingzielen für PVC verpflichtet. Der Bereich Altfenster-, türen und Rollladen, die einen wichtigen Teil der Gesamtmenge ausmachen, werden unter dem Dach der European PVC Window Profile and related Building Products Association (EPPA ivzw) koordiniert. „Inzwischen gibt es verstärkte Recyclingaktivitäten auch in Österreich, Polen, Frankreich und England. In Belgien hat der Kunststoffprofilhersteller Deceuninck NV im Jahr 2012 eine nagelneue Anlage für das Altfensterrecycling errichtet. Sie zählt wie auch die Reststofftechnik GmbH in Österreich seit letztem Jahr zu den ausländischen Recyclingpartnern der Rewindo“, berichtete EPPA-Geschäftsführer Gerald Feigenbutz. Recycling-Großprojekte wie das in Norderstedt hätten eindeutig „eine positive Signalwirkung“ für das gesamte werkstoffliche Altfensterrecycling in Europa.

Die gemeinsame Pressemeldung von Rewindo und EPPA finden Sie hier im PDF-Format zum Download.

Starker Kreislauf für die Kurstadt

Aus Alt wurde wieder Neu: 750 Kunststoff-Altfenster aus Bad Kissingen in geschlossenem Materialkreislauf recycelt / Fensterbauunternehmen aus Oberthulba belegte Platz 1 im Wettbewerb „Umweltgerechte Modernisierung“ / Preisverleihung im Rathaus / „Erweiterung des Themas energetische Sanierung um den Aspekt der Nachhaltigkeit“.

Zur Umsetzung der Energie- und Klimaziele propagiert der Koalitionsvertrag aktuell einen „Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz“. Vor diesem Hintergrund besitzt auch die energetische Gebäudesanierung als eines der größten Energieeinsparpotenziale besondere Bedeutung. Der Wettbewerb „Umweltgerechte Modernisierung“ unter der Schirmherrschaft von Prof. Harald Herrmann, Leiter und Direktor des Bundesinstituts für Stadt,- Bau- und Raumforschung (BBSR), Bonn, im Januar 2012 ausgelobt, hatte die Aufgabe, beispielhafte Sanierungen von Wohnimmobilien und öffentlichen Gebäuden zu ermitteln und auszuzeichnen.

Platz 1 für Bad Kissinger Fensterbaubetrieb
Im großen Sitzungsaal des Bad Kissinger Rathauses fand nun im Beisein von Oberbürgermeister Kay Blankenburg und Schirmherr Prof. Herrmann die Preisverleihung statt. Platz 1 ging an die Keßler Fensterbau GmbH aus Oberthulba nahe Bad Kissingen. Platz 2 belegte die Geho-Fenster und Bauelemente GmbH aus Nossen bei Dresden. Initiatoren des Wettbewerbs waren die Rewindo Fenster-Recycling-Service GmbH und die Arbeitsge-meinschaft PVC und Umwelt e. V. (AGPU), beide Bonn. „Dieser Preis passt gut zu Bad Kissingen, denn Begriffe wie Wohlergehen und Gesundheit sowie Umwelt und Nachhaltigkeit werden in unserer Kurstadt besonders großgeschrieben“, betonte Blankenburg. Genau dies seien auch die Anliegen des Wettbewerbs, den man deshalb seitens der Stadt Bad Kissingen voll unterstützt habe.

750 alte Kunststofffenster recycelt
Bei dem Gewinnerobjekt handelt es sich um die energetische Sanierung von vier längere Zeit unbewohnten Mehrfamilienhäusern mit 84 Wohneinheiten der einstigen US Housing Area in der Pfalzstraße und Schurzstraße in Bad Kissingen. Bauherr und Investor war die Schaible Immobiliengruppe aus Rastatt. Eines der renovierten Häuser erreichte den besonderen Status eines „Energieeffizienzhaus 100“. Neben einer umfassenden Modernisierung aller energetisch wesentlichen Komponenten wie Fassaden, Dächer, Keller und Heizanlagen wurden auch 750 alte PVC-Fenster gegen neue Energie sparende Kunststofffenster ausgetauscht. Die ausgedienten Bauelemente wurden in Containern gesammelt und in die Recyclinganlage der Veka Umwelttechnik GmbH nach Hörselberg-Hainich, nahe Eisenach, transportiert. Dort wurden sie werkstofflich recycelt und anschließend von den Kunststofffenster-Profilherstellern als Recyclingprofile wiederverwertet.

Grundgedanke der Nachhaltigkeit
Ein ähnliches Verfahren wurde den ca. 260 PVC-Altfenstern zuteil, die vom zweitplatzierten Fensterbauunternehmen Geho im Rahmen der energetischen Sanierung zweier Hochhäuser der Gemeinnütziges Siedlungswerk Mainz GmbH in Hochheim am Main und Mainz unter der Bauleitung der B & O Wohnungswirtschaft GmbH, Niederlassung Chemnitz, ausgetauscht worden waren. Die Altfenster gelangten wie in Bad Kissingen ebenfalls in die Recyclinganlage der Veka nach Thüringen. „Der Bundeswettbewerb ‚Umweltgerechte Modernisierung‘ greift den Grundgedanken der Nachhaltigkeit auf und hat dabei das Wohlergehen künftiger Generationen im Auge“, erklärte Schirmherr Prof. Harald Herrmann. Der Begriff beziehe sich auf den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes – von der Auswahl der Baustoffe bin hin zu deren Recyclingfähigkeit. „Das Wiederverwertungssystem für Kunststofffenster ist dafür ein hervorragendes Beispiel.“

Über 22.000 Tonnen PVC-Regranulat in 2012
Organisiert wird das bundesweite Sammel- und Wiederverwertungssystem seit 2002 von Rewindo zusammen mit weiteren Recyclingpartnern, u. a. der Tönsmeier Kunststoffe GmbH & Co. KG, Höxter, der Deceuninck Recycling, Diksmuide / Belgien sowie der Reststofftechnik GmbH, Henndorf /Österreich. „Im Jahr 2012 wurden auf diese Weise über 22.000 Tonnen PVC-Granulat aus Altfenstern und Rollladen zurückgewonnen, das entspricht etwa 1,2 Millionen recycelten und wiederverwerteten Fenstern“, so Rewindo-Geschäftsführer Michael Vetter.

Kompetente Wettbewerbsjury
Der Wettbewerbsjury gehörten neben Schirmherr Prof. Harald Herrmann sowie den Geschäftsführern Michael Vetter (Rewindo) und Werner Preusker (AGPU) an: Bernhard Helbing, Präsident des Verbandes Fenster + Fassade, Frankfurt am Main, Horst S. Schumacher, Herausgeber „Kommunalwirtschaft“ und Verleger, Kommunalverlag, Wuppertal, sowie Jörg Bleyhl, Verlagsmarketing GmbH, Stuttgart, Chefredakteur mehrerer wohnungswirtschaft-licher Fachmedien. „Ein Hauptanliegen des bereits zum zweiten Mal veranstalteten Wettbewerbs war es, das Thema Energieeinsparung bei Gebäudesanierungen um den Aspekt der Nachhaltigkeit zu erweitern. Daher war die Entsorgung von PVC-Altfenstern in einem geschlossenen Materialkreislauf auch diesmal ein wesentliches Kriterium für die Wettbewerbsteilnahme“, erläuterte Vetter.

Umsetzung der EU-Vorgaben bisher nur halbherzig Energetische Gebäudesanierung ist nicht nur auf nationaler Ebene ein aktuelles Thema. Die EU-Gebäuderichtlinie vom 8. Juli 2010 bestimmt, dass ab 2021 alle Neubauvorhaben im Passivhausstandard auszuführen sind. Die Richtlinie zielt darüber hinaus verstärkt auch auf Bestandsbauten. Bis 2050 sollen nach Willen der EU-Politiker sämtliche Gebäude europaweit diesem hohen Standard entsprechen. „Bis jetzt hat die Bundesregierung die Umsetzung der EU-Vorgaben nur halbherzig betrieben“, merkte Werner Preusker, Geschäftsführer der AGPU, kritisch an. Im Vergleich zu den staatlichen Fördermaßnahmen für andere Sektoren von Energieeinsparung und Klimaschutz, wie z. B. Elektromobilität, Solar- und Windenergie, werde die energetische Gebäudesanierung eher stiefmütterlich behandelt, obwohl etwa 40 Prozent des Energieverbrauches auf Wohngebäude entfalle. Es gelte ferner, im Sinne ganzheitlicher Konzepte alle Bereiche und Gewerke gleichermaßen in den Blick zu nehmen. „Die technischen Komponenten stehen dank moderner High-Tech-Produkte dafür schon heute zur Verfügung. Es bedarf daher keinerlei zusätzlicher staatlicher Investitionen in Forschung und Entwicklung“, betonte Preusker.

Das Video zum 2. Wettbewerb finden Sie hier.
Die Pressemitteilung zum Start des 1. Wettbewerbs „Umweltgerechte Modernisierung“ finden Sie hier.